Wie Du Deinen Mama Alltag organisieren kannst – 10 ultimative Tipps
Der typische Mama Alltag
Du fragst Dich wie Du Deinen Mama Alltag organisieren und Deinen Mental Load etwas reduzieren kannst? Was ist das überhaupt, Mental Load? Lass mich Dir eine Geschichte erzählen, vielleicht kommt Dir ja ein Teil davon bekannt vor:
8:30 Uhr am Morgen und schon halb durchgeschwitzt. Beim Frühstück die Banane falsch geschält und dann ist noch ein Becher Milch runtergefallen. Puuuh. Zumindest sind die Kinder heute gesund und endlich im Kindergarten abgegeben, also kann der Arbeitstag starten.
Während ich ins Büro fahre denke ich bereits darüber nach, was wir heute Nachmittag machen könnten und was noch erledigt werden muss. Was ich für morgen Mittag kochen kann, um es ihnen mit in den Kindergarten zu geben. Und was essen wir überhaupt heute Abends? Ach und morgen ist ja auch Waldtag, hoffentlich vergesse ich nicht, die Trinkflasche einzupacken. Ach ja und für das gemeinsame Kindergarten Frühstück muss ich auch noch etwas besorgen.
Stimmt, mein Mann meinte auch, wir brauchen noch Getränke. Passen die Hausschuhe im Kindergarten überhaupt noch? Hoffentlich vergesse ich heute mittag nicht, die Kuscheltiere mit nach Hause zu bringen. Und den Zettel wegen der Abstimmung der Eltern-Kind-Aktionen abzugeben. Und mich einzutragen in die Liste, wer was zum Laternenfest mitbringt. Da fällt mir ein, dass ich auch noch einen Waffelteig für den Sportverein vorbereiten muss.

Immerhin bin ich zwischenzeitlich im Büro angekommen, wo andere Aufgaben auf mich warten. Auch hier muss ich meine Todoliste vom Kopf auf Papier bringen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Kopf überläuft.
Wie schnell die Zeit verflogen ist – jetzt aber schnell los, einen Happen essen und die Kinder pünktlich abholen. Und bloß den Zettel wegen den Eltern-Kind-Aktionen nicht vergessen.
Den Nachmittag verbringen wir heute draußen. Der Vorteil? Sie streiten bedeutend weniger und langweilen sich nicht. Der Nachteil? Ich kann drinnen nicht mal eben was nebenbei erledigen. Egal, das muss warten. Ach, nachher muss ich unbedingt noch eine Rechnung überweisen.
Dann noch schnell die Kinder mit Abendessen versorgen. Papa kommt nach Hause und nachdem alle satt sind, liest er ihnen Bücher vor. Ein kleiner Timeslot, um die Thermoboxen zu spülen und die Küche sauber zu machen. Unbedingt die Vesperboxen in die Spülmaschine packen, sonst fehlen sie morgen.
Von oben höre ich schon laute Rufe, ich soll doch auch endlich kommen. Schnell noch die Klamotten für morgen ins Bad räumen (wie wird eigentlich das Wetter morgen?). Ein paar Bücher oder Spiele später liegen die Kleinen im Bett und ich mache mich in der Küche ans Werk, das Mittagessen für morgen kochen. Dabei überlege ich noch was am nächsten Tag so ansteht. Achja, Kinderturnen. Wo sind die Schläppchen?
Und dann beginnt mein Abend. Aber ich schaue mal noch schnell, ob es Hausschuhe im Angebot gibt, denn die jetzigen sind doch schon etwas klein geworden. Noch kurz mit meinem Mann den Tag Revue passieren lassen und zack ist auch der Abend schon vorüber.
Gut, ich gebe zu, etwas überspitzt ist das Ganze schon, aber sicherlich wird die oder der ein oder andere sich ein wenig wiederfinden. Was kann man tun, um das Ganze besser zu organisieren und sich nicht dauerhaft gestresst zu fühlen? Den Mental Load etwas loszubekommen? Hier habe ich die ultimativen Tipps für Euch, dass Euer Mama Alltag etwas geordneter verlaufen kann (das gilt übrigens auch für Papas, aber der Lesbarkeit halber schreibe ich nur von Mama):
10 ultimative Tipps um Deinen Mama Alltag zu organisieren
Tipp 1: Vorbereitung ist alles
Bereite am Abend alles für den nächsten Tag vor. Sicher hat man darauf nicht immer Lust, aber unterm Strich ist es deutlich entspannter, wenn man aufwacht, die Klamotten liegen bereit, das Vesper ist schon halb gerichtet und das Mittagessen muss nur noch warm gemacht werden. Wenn dann auch noch die Turnschläppchen bereitliegen ist man bestens vorbereitet.
Was Du easy vorbereiten kannst:
- Kleidung für die Kinder
- Kleidung für Dich
- Deine Tasche
- Mittagessen der Kinder kochen und bereits in passende Aufwärmschalen packen
- Alles was nicht ganz frisch sein muss bereits in die Vesperdose packen
- Rucksack für Playdate oder Mittagstermin packen
Tipp 2: Stehe vor den Kindern auf, aber wecke sie rechtzeitig
Sich in Ruhe fertigmachen zu können für den Tag – unbezahlbar. Es muss nicht lange sein, aber diese paar Minuten werden Dir dabei helfen, Deine Gedanken zu ordnen und frisch in den Tag starten zu können.
Und genauso sollte es auch Deinen Kindern gehen. Wecke sie so früh, dass Ihr ausreichend Zeit habt, den Mamatank zu füllen. Manche Kinder brauchen nicht viel Zeit, andere dafür umso mehr. Wenn ich mir morgens die Zeit nehmen und mit den beiden Bücher anschauen oder eine Runde Traktor spielen kann, gelingt es mir viel einfacher, sie gut gelaunt zum Aufbruch zu bewegen. Und noch viel wichtiger, der Abschied im Kindergarten klappt wesentlich besser, wenn wir Verbindung geschaffen und bereits eine schöne Zeit verbracht haben.
Vielleicht geht es Dir wie mir, ich bin früher aufgestanden und war 15 Minuten später auf dem Weg zur Arbeit. Dafür brauche ich mittlerweile eher 2 Stunden, aber das frühe Aufstehen hilf mir extrem dabei, meinen Mama Alltag zu organisieren.
Tipp 3: Führe einen Kalender
Ein weiterer wichtiger Tipp: Führe einen Kalender, in dem alle wichtigen Termine jedes Familienmitgliedes eingetragen werden. Irgendwann nehmen die Termine Überhand und man kann sich einfach nicht alles merken. Egal, ob auf Papier oder im Handy, so hast Du alles Wichtige auf einen Blick parat. Am Besten gleichst Du auch regelmäßig Deinen Kalender von der Arbeit damit ab, dass Du Dich bereits frühzeitig für wichtige Termine blocken kannst. Außerdem können Dein Partner und ggf. auch die Kinder sehen, was los ist.
Tipp 4: Erstelle einen Wochenplan
Parallel zum großen Kalender habe ich mir angewöhnt, einen Wochenplan zu erstellen. Wenn man das z.B. am Sonntag macht, stellt man sicher, dass man keine wichtigen Termine verpasst und sich nicht noch unter der Woche damit belasten muss, zu überlegen, was es denn zum Essen gibt. Damit kannst Du dann auch ganz easy Deinen Wocheneinkauf planen.
In meinem Wochenplan führe ich
- (Vorschläge für) Mittag- und Abendessen
- Dinge, die ich dafür noch besorgen muss
- Playdates
- Kurse
- Geburtstage
- Todos
Alles was Du vom Kopf auf Papier bringst belastet Dich nicht mehr so stark und reduziert Deinen Mental Load. Das Wissen, dass man es notiert hat und nicht vergessen kann, ist auch wahnsinnig erleichternd und es gibt im Kopf Kapazitäten für andere Dinge.

Tipp 5: Beziehe die Kinder mit ein
Hast Du keine Idee, was Du für morgen kochen kannst? Du brauchst noch dringend was vom Einkaufen und hast es nicht mehr rechtzeitig geschafft, es zu besorgen?
Kein Problem! Beziehe Deine Kinder einfach mit ein. Unsere Zwillinge gehen wahnsinnig gerne einkaufen und ich muss sagen, es klappt in der Regel auch wirklich sehr gut. Und wenn wir so durch die Reihen streifen sehen sie oft etwas, was sie gerne mal probieren möchten und tatsächlich kaufe ich dann andere Lebensmittel, als wenn ich allein gewesen wäre. Sie lieben es auszusuchen und selbst zu entscheiden und Deine Kinder sicher auch 🙂
Außerdem bin ich dazu übergegangen, sie zu fragen, was sie gerne mitnehmen möchten zum Essen. Natürlich ist die Antwort oft „Eis“ oder „Kacka“, aber manchmal kommt auch etwas sinnvolles heraus 🙂 Die Omas der Kinder bringen oft auch Essen mit bei Besuchen und seit die Kinder sich was wünschen dürfen, klappt es auch viel besser (sie wünschen sich z.B. Karottensalat :)).
Tipp 6: Lege Perfektionismus ab
Es muss nicht immer alles perfekt sein. Nicht immer alles aufgeräumt oder absolut sauber sein. Manchmal gibt es Kartoffelbrei aus der Tüte und ab und zu geht man am Mittag halt nicht mehr raus. Manchmal gibt es ein wenig Fernsehzeit. So what? Nur weil man das eigentlich nicht so macht, ist ein mieses Argument. Also finde Deine persönlichen Grenzen und versuche sie ggf. etwas aufzuweichen. Deine Kinder werden von einer Mama, die weniger gestresst ist und dafür auch mehr Energie für Quality Time hat, profitieren und sich später sicher nicht mehr daran erinnern, wie aufgeräumt alles war oder ob der Kartoffelbrei eben ausnahmsweise aus der Tüte kam.
Denke immer daran, Ausnahmen bestätigen die Regel und manchmal muss man es sich auch einfach leicht machen, damit die persönliche Bilanz passt.
Tipp 7: Lerne nein zu sagen

Waffelteig für den Sportverein? Apfelkuchen für den Kindergarten? Getränke ausschenken bei der nächsten Feier und dann noch ein Kuchen für Schwiegermutters Geburtstag? Ach und das Geschenk für den Schwager, das organisierst auch Du?
Lerne, auch mal nein zu sagen. Vielleicht hast Du in der Vergangenheit immer all das gemacht und organisiert. Das heißt aber nicht, dass Du immer noch als Erster hier schreien musst. Wenn Du sowieso schon nicht weißt wie Du rumkommst, dann versuche doch mal, einfach nein zu sagen. Erkläre, dass Du gerne helfen würdest, es momentan aber zeitlich einfach nicht schaffst. Es kann so erleichternd sein, einfach mal Nein zu sagen 🙂
Tipp 8: Vergleiche Dich nicht mit anderen
Nur weil Roswitha den Kuchen backt, einen Waffelteig macht und auch noch Getränke ausschenkt, musst Du das nicht auch tun. Warum auch immer Roswitha das hinbekommt, auch ihr Tag hat nur 24 Stunden und man kann nie genau sagen, wie es ihr dabei geht und was ihre Beweggründe sind. Dir sollte völlig egal sein, was Roswitha macht und warum. Denn es geht um Dich. Und Du schaffst es eben nicht, all das unter einen Hut zu bekommen. Wie bei Tipp 6 schon erwähnt, lege den Perfektionismus ab und schraube die Ansprüche an Dich selbst etwas herunter.
Tipp 9: Kommunikation mit dem Partner
Wenn Dir trotz allem der Kopf raucht, dann suche unbedingt das Gespräch mit Deinem Partner. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, dass Dir manchmal alles zu viel ist? Manchmal helfen kleine Stellschrauben schon viel. Vielleicht möchte er die ein oder andere Sache übernehmen? Geht es ihm genauso? Dann sprecht über anfallende Aufgaben und versucht, das Ganze effizient aufzuteilen. Und sprecht ebenfalls darüber, ob Euch jemand von außen unterstützen kann oder Ihr ggf. gar nicht alle Aufgaben erledigen müsst.

Tipp 10: Achte auf ausreichend Me-time
Nur eine ausgeglichene Mama, die auch etwas für sich tut und mit ihrem Leben im Reinen und zufrieden ist, kann die ganzen Alltagshürden gut stemmen. Versuche also, Dir genügen Auszeiten zu nehmen, um Dich Deinem Hobby zu widmen, Sport zu machen, ein neues Projekt zu beginnen, ein Buch zu lesen oder mit Freunden oder dem Partner auszugehen. Sicherlich gibt es Konstellationen, in denen das nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, aber falls Du irgendwo eine Oma, einen Opa, einen Nachbarn oder einen Babysitter einspannen kannst, gönn Dir diese Auszeiten regelmäßig.
Das Gute daran ist, dass Du Deinen Kindern so auch vermittelst, dass es wichtig ist, nach den eigenen Bedürfnissen zu schauen und auf sich selbst zu achten.
Fazit
Falls Du Dich in Deinem Mamaalltag also auch ab und zu gestresst fühlst, hoffe ich, dass Dir meine Tipps etwas Entlastung geben können. Probiers aus und gib mir gerne eine Rückmeldung, ob es was geholfen hat!
PS: Schau auch mal in meinen Artikel Tipps zum Koffer Packen für Kinder rein. Dieser hilft Dir, auch vor dem Urlaub entspannt zu bleiben und alles möglichst stressfrei hinzubekommen 🙂