Landausflug St. Kitts mit Kindern
Allgemeines zu St. Kitts
Die Inseln St. Kitts und Nevis sind einer der kleinsten Staaten der Welt und bestechen durch eine Landschaft voller Regenwald und malerischen Stränden mit türkisfarbenem Wasser.
St. Kitts misst etwa 37 auf 8 km und ist vulkanischen Ursprungs. Dementsprechend vielfältig sind auch die Strände, denn zum Teil bestehen diese aus dunklem Vulkansand.

Highlights auf St. Kitts mit Kindern
Die Highlights von St. Kitts habe ich im Beitrag zur Ausflugsplanung schon beschrieben:
Es gibt auf St. Kitts eine Scenic Railway, den Sugar Train, die etwa 2-3 Stunden über die Insel tourt. Etwas was ich gerne mit den Kindern gemacht hätte, allerdings kaufen die Reedereien hier neuerdings (?) sämtliche Kontingente auf, sodass man den Ausflug privat nicht buchen kann. Sehr schade, denn über die Reederei zahlt man einen saftigen Preis, der bei 4 Mann doch ein größeres Loch in die Urlaubskasse reißt (und mal abgesehen davon auch überhaupt nicht angemessen erscheint).
Ansonsten gibt es noch die Brimstone Hill Fortress, ein Weltkulturerbe. Dabei handelt es sich um eine sehr große und außergewöhnlich gut erhaltene Festung mit wunderbarem Ausblick.
Und dann natürlich noch Timothy Hill Lookout, der einen spektakulären Blick über die Halbinsel eröffnet und ein toller Fotospot ist.
Ebenfalls immer wieder begegnet einem bei der Recherche der Cockleshell Beach, der nur 10 km von Basseterre entfernt liegt. Hier gibt es neben Palmen, türkisfarbenem Wasser, weißem Sand und Muscheln auch noch den kostenlosen Blick auf die Nachbarinsel Newis dazu 🙂
Unser Tag auf St. Kitts
Schon relativ früh bin ich auf Thenford Grey Tours gestoßen. Ein Einheimischer, der sehr viel über das kleine Stück Land weiß und das in verschiedenen Touren an Touristen weitergibt. Wir hatten also für 65 USD pro Person (zu viert haben wir 200 USD bezahlt) eine 6 Stunden Inseltour bei ihm gebucht.
Nachdem am selben Tag noch 3 weitere Schiffe auf der Insel anlegten, war das Chaos erst einmal groß. Wir fanden den Veranstalter sehr gut in der Halle und ließen uns dann erst mal nieder. Es dauerte doch eine ganze Weile bis alle Teilnehmer gefunden und auf die verschiedenen Fahrer und Busse aufgeteilt waren – tatsächlich war bei unserer Tour kein weitere Deutscher dabei, dafür aber sehr viele liebe Amerikaner 🙂



Unsere Tour wurde von Thenford Grey himself geführt. Für eines der Kinder hatte er einen Kindersitz organisiert, Kind 2 saß ganz normal auf einem Sitzplatz im Bus.
Zuerst fuhren wir mit dem Bus durch Basseterre und Thenford Grey erzählte uns einiges über die Gebäude und Hintergründe. Auch diese Stadt war nicht besonders schön. Wie oftmals in solchen Ländern bewunderten wir die Stromleitungen, die ganz schon wirr und chaotisch anmuteten 🙂 Einen Stopp in der Stadt machten wir tatsächlich nicht, sondern wir fuhren dann zur nächsten Station, einem schönen Aussichtspunkt auf einer Anhöhe.


Das Romney Manor, ein ehemaliges Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, gehörte Kapitän Samuel Jefferson, dem Ur-Ur-Ur Großvater von Präsident Thomas Jefferson. Heute findet man hier einen herrschaftlichen Garten und einen Batik Shop, in dem immer noch Kleidung und Drucke hergestellt werden. Gelegen inmitten des Waldes ist die Natur dort schon sehr schön anzusehen. Thenford Grey hat dann von allen Teilnehmern auf Wunsch an diversen Fotospots Bilder geschossen.



Ein wirkliches Highlight auf der Insel ist der Brimstone Hill Fortress National Park, den wir als nächstes ansteuerten. Es handelt sich dabei um ein UNESCO Weltkulturerbe und allein der grandiose Ausblick ist es wert, hier vorbeizuschauen. Die Festung ist tatsächlich noch gut erhalten und lässt erahnen, wie man hier sich nahende Schiffe kaum übersehen konnte.



Zum Ende hin brachte uns die Tour noch an einen Strand, die South Friars Bay. An sich sehr schön, glasklares Wasser, tolle Aussicht, aber leider doch etwas stark besucht. Hier hätte uns ein etwas einsamerer Strand doch besser gefallen, aber leider gab es auch keine Wahlmöglichkeit. Nichtsdestotrotz, den Kindern hats gefallen und man konnte direkt viele kleine Fische sehen, auch wenn man noch nicht weit ins Wasser gekommen ist. Durch die ruhige Lage konnten die Jungs hier wunderbar spielen und selbstständig ins Wasser gehen.

Nach der Tour ist mein Mann noch allein losgezogen, um sich nochmal die nähere Umgebung anzusehen (aus dem Bus heraus hatten wir ganz schön bemalte Stellen gesehen). Allerdings währte sein Ausflug nicht allzu lange, denn so richtig sicher hatte er sich nicht gefühlt…
Fazit zum Landausflug St. Kitts mit Kindern
St. Kitts ist sicherlich landschaftlich ganz schön. Eine Fahrt im Sugar Train ist bestimmt auch ganz nett und vielleicht kann man auch die ein oder andere Wanderung unternehmen. Die Tour mit Thenford Grey kann man durchaus mitmachen, wenn man ein wenig von der Insel sehen möchte und mit Englisch und auch englischsprachigen Tourbegleitern kein Problem hat. Die Fotostopps waren sehr schön und der Brimstone Hill Fortress National Park war auf jeden Fall ein Highlight. Auf eigene Faust einfach loslaufen ohne Taxi würde ich allerdings nicht anraten.